Die Geschichte des Palazzo spannt den Bogen von mittelalterlichen Überresten über die Renaissance, das Barock, die napoleonische Ära ... bis heute
Der Ursprung des Palazzo Juvalta geht zurück bis ins Spätmittelalter, wie die Überreste einer Befestigungsanlage und die in den Fels gehauenen Keller belegen.
Im 16. Jahrhundert führte die Familie Guicciardi, die eng mit den Besta verbunden war, einen radikalen Umbau durch, erhöhte das Gebäude um zwei Stockwerke und beauftragte berühmte Architekten und Künstler der Luini- und Fermo-Stella-Schulen mit der Dekoration.
In den Innenräumen finden sich Zeugnisse dieser Zeit in den Deckendekorationen, in den Wappen und in einigen kürzlich wieder aufgetauchten Gemälden.
Besonders hervorzuheben sind die „Graffiti“, die vorbeiziehende Soldaten im 16. Jahrhundert an den Hauswänden hinterlassen haben.
Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde der Palazzo zum Sitz der aus Graubünden stammenden Familie Juvalta, Herrscher des Veltlins, die es zum Zentrum für den einheimischen Weinanbau und für die Herstellung erlesener Weine machte.
Die Änderung des ästhetischen Geschmacks führte zu einer teilweisen Neuordnung der Räume und Überarbeitung der Wanddekorationen ohne jedoch den Renaissance-Grundriss des Komplexes dadurch vollständig aufzuheben.
Im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends führten die Erben eine sorgfältige Restaurierung durch, die der Residenz ihren alten Glanz zurückgab.
Die neuen Besitzer haben es zu einem würdigen Zufluchtsort für anspruchsvolle Gäste gemacht, die die Gemütlichkeit im Einklang mit der unvergleichlichen Natur und Aussicht zu schätzen wissen.